Herzlich willkommen an der Max-Planck-Tagklinik für Depressionen
Als kleine, eigenständige Einheit einer exzellent ausgestatteten Forschungsklinik sind wir in der Lage, ein sehr persönliches therapeutisches Umfeld herzustellen. Daneben haben wir Zugang zu allen Abteilungen der Klinik und sind durch unsere renommierte Forschungsabteilung medizinisch immer auf dem neuesten Stand.
Ausführliche Diagnostik
In Kooperation mit neurologischen, internistischen und endokrinologischen Kolleginnen und Kollegen unserer Forschungsklinik führen wir zu Beginn Ihres tagklinischen Aufenthaltes eine eingehende differentialdiagnostische organische Abklärung der Depression durch. Hierfür stehen u.a. Kernspintomographie, Liquoruntersuchung, EEG, Ultraschall der Hirngefäße, Schlaflabor, Langzeitmessungen von EKG und Blutdruck sowie Hormon- und Stoffwechselanalysen zur Verfügung. Wir haben jahrelange Erfahrung in der Auswahl wirksamer und gut verträglicher medikamentöser Behandlungsstrategien. Durch Bestimmungen der Blutkonzentrationen der Psychopharmaka in unserem neurochemischen Labor können wir die individuell für Sie optimal wirksame und gut verträgliche Dosis finden. Auch die Abgrenzung von Depressionen gegenüber Frühformen neurodegenerativer Erkrankungen gehört zu unserem Aufgabenspektrum.
Umfangreiche Therapie-Angebote
Als Psychotherapiemethode wenden wir die kognitive Verhaltenstherapie in Form von Gruppen- und Einzelbehandlungen an. Bei dieser Behandlungsform konzentrieren wir uns auf die derzeitige Lebenssituation und auf die Zukunftsplanung unserer PatientInnen. Wesentliche Bausteine sind die Förderung positiver Aktivitäten, die Veränderung belastender negativer Denkmuster und ein Training sozialer Kompetenzen. Expositionsübungen helfen bei der Überwindung von Panikattacken und spezifischen Ängsten im Alltag. Eine Kombination aus Stressbewältigungstraining, Achtsamkeits- und Genussübungen, kreativem Gestalten, umfangreichen Sportangeboten und Entspannungsverfahren ergänzt das individuell zugeschnittene Tagesprogramm.
Schwerpunkt berufliche Wiedereingliederung
Etwa 90 Prozent unserer Patientinnen und Patienten sind berufstätig. Wichtig ist deshalb, lange Zeiten von Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit zu vermeiden. Ein Schwerpunkt liegt daher auf der Behandlung kognitiver Beeinträchtigungen wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Die schnelle Rückkehr an den Arbeitsplatz und ein nachhaltiger Erhalt der Arbeitsfähigkeit haben in unserer Behandlung hohe Priorität.
Um dies zu erreichen, besuchen unsere PatientInnen unsere arbeitstherapeutische Abteilung. Hier trainieren wir gemeinsam grundlegende Arbeitsfähigkeiten mit modernen computergestützten neuropsychologischen Therapieprogrammen. Mit der Zeit übernehmen unsere Patientinnen und Patienten immer komplexere Arbeitsaufgaben. Parallel nimmt unsere Sozialpädagogin Kontakt zum Arbeitgeber auf, um gemeinsam die Phase der gestuften beruflichen Wiedereingliederung zu planen. Sowohl unser Patient/unsere Patientin als auch der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin bekommen hierfür auch nach der Entlassung weitere ambulante Unterstützung.
Für Patientinnen und Patienten, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, gibt es die Möglichkeit, im Rahmen eines Jobcoachings eigene Fähigkeiten und Schwerpunkte herauszuarbeiten und nach Wegen zu suchen, einen geeigneten Arbeitsplatz oder eine passende Weiterbildung zu finden. Die hohe Zahl unserer erfolgreichen Wiedereingliederungen gibt uns in unserem Bemühen um diesen wichtigen Aspekt Recht.