Schlaflabor
Eine Nacht im Schlaflabor ist eine wesentliche diagnostische Maßnahme, um Schlafstörungen zu untersuchen. Sie ist aber nur Teil einer umfassenden schlafmedizinischen Untersuchung.
Was passiert im Schlaflabor?
Im Schlaflabor werden Sie mit kleinen Elektroden beklebt, die während der Nacht Ihre Gehirnströme und andere biologische Signale ableiten.
- Auf dem Kopf werden mehrere Elektroden mit einer wasserlöslichen Paste befestigt.
- Im Gesichtsbereich werden die Elektroden mit kleinen Pflasterstreifen aufgeklebt.
Zur Messung und Aufzeichnung der Atmung werden ein Atmungsaufnehmer unter der Nase und ein kleines Schnarchmikrophon im Halsbereich mit einem Pflaster befestigt sowie zwei Gurte um den Brustkorb und den Oberbauch angelegt.
An beiden Beinen und Armen werden je zwei weitere Elektroden befestigt, um die Bewegungen der Extremitäten aufzuzeichnen. Zur Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut wird ein kleiner Sensor am Finger befestigt und es werden die Herzströme (EKG) abgeleitet. So „verkabelt“ können Sie aber trotzdem jederzeit aufstehen, zur Toilette gehen oder sich wie gewohnt im Bett bewegen.
Während der ganzen Nacht wird im Nebenraum eine erfahrene Fachkraft (Krankenschwester oder –pfleger) für Sie da sein, die mittels einer Kamera die Schlafableitung überwacht und über eine Gegensprechanlage jederzeit erreichbar ist. Manchmal wird es zur Abklärung des Krankheitsbildes notwendig sein, Ihr Schlafverhalten über eine Infrarot-Videokamera aufzuzeichnen. Das wird aber im Vorfeld mit Ihnen abgesprochen werden.
Beginn der Schlafnacht ist in der Regel um 23 Uhr. Um 7 Uhr morgens werden Sie geweckt. Anschließend werden alle Elektroden wieder entfernt und Sie können sich duschen bzw. auf Ihre Station zurückkehren.