Junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren in der Psychiatrie: eine Spezialstation zur Hilfe aus der Krise

Max-Planck-Gesundheitsforum

  • Datum: 11.06.2024
  • Uhrzeit: 18:30 - 19:30
  • Vortragende(r): Dr. Claudia Leucht
  • Ort: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
  • Raum: Online
  • Gastgeber: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren in der Psychiatrie: eine Spezialstation zur Hilfe aus der Krise

Das junge Erwachsenenalter ist eine sensible Entwicklungsphase zwischen dem Kindes- und Erwachsenenalter. Die naturgemäßen Veränderungen in dieser Zeit können zu Instabilitäten auf psychischer und sozialer Ebene bis hin zu Krisenzuständen führen. Häufig beginnen psychische Erkrankungen während dieser Zeit. Darüber hinaus ist insbesondere durch gesellschaftliche Herausforderungen wie die Corona-Pandemie oder die aktuelle weltpolitische Lage die Anzahl junger Menschen, die Hilfe bei psychischen Problemen suchen, angestiegen.

In der sensiblen Entwicklungsphase, in der sich junge Erwachsene zwischen dem Kindes- und Erwachsenenalter befinden, fällt der Umgang mit krisenhaften Situationen besonders schwer. Deshalb gibt es am Max-Planck-Institut für Psychiatrie seit einem Jahr eine Spezialstation und seit drei Monaten auch eine Ambulanz für 18- bis 25-Jährige. Im online Vortrag am 11. Juni um 18:30 Uhr stellt Oberärztin Claudia Leucht die Transitionsstation vor und berichtet über die bisher gesammelten Erfahrungen.

In der Übergangszeit zum Erwachsenen treten Symptome nicht nur häufig das erste Mal auf, oftmals unterscheiden sie sich auch von denen im späteren Erwachsenenalter. „Die Symptome eines Heranwachsenden zum Beispiel einer Depression entsprechen häufig nicht vollständig unseren diagnostischen Kriterien“, weiß Leucht. Mit ihrem Team versucht sie herauszufinden, ob und welche Störung vorliegt, um in dieser schwierigen Lebensphase die Weichen für die jungen PatientInnen so zu stellen, dass sie zurück in Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf können. Zum Team gehören neben ÄrztInnen und PsychologInnen auch Sport-, Arbeits-, Ergo- und KunsttherapeutInnen sowie NeuropsychologInnen und SozialarbeiterInnen.

Nach dem Vortrag beantwortet die Psychiaterin Fragen aus dem Publikum. Interessierte können ihre Fragen vorab auch online oder per Mail an presse@psych.mpg.de schicken. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Zugangslink wird einen Tag vorher hier: https://www.psych.mpg.de/gesundheitsforum

 

Zugangsdaten:

Webex-Link

Passwort: vVpcnX4sc38

 

 

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