
Protononen-MR-Spektroskopie
Mit Hilfe der sog. Volumenselektiven Protonen-MR-Spektroskopie (1H-MRS) können nicht-invasiv biochemische Informationen aus ausgewählten Hirnbereichen ermittelt werden. Durch den Vergleich des Resonanzspektrums mit Modellkurven zu einer Reihe von im Hirnparenchym in ausreichender Konzentration vorhandenen Stoffwechselprodukten können Verschiebungen des Stoffwechselprofils quantifiziert werden.
Im klinischen Einsatz ist die Methode hilfreich:
- zur frühen Erkennung eines Neuronenverlusts
- zur Klassifikation von fokalen Prozessen wie Hirntumoren oder Entzündungen
- zur Diagnostik metabolischer Störungen oder von Hirnentwicklungsstörungen im Kindesalter

Das Beispielbild zeigt ein typisches MR-Protonenspektrum aus einem umschriebenen Bereich des Scheitellappens (Kasten).
© MPI für Psychiatrie

Die Komponente mit dem höchsten Ausschlag im Spektrum entspricht dem normalen Nachweis von N-Azetylaspartat (NAA), das in intakten Nervenzellen und Nervenzellfortsätzen gefunden wird. Ein starke Reduktion spricht für den Untergang von Neuronen und/oder Axonen.
© MPI für Psychiatrie