Gespräch PatientIn + Therapeut sowie Hirnscan

Neuropsychologie

7. März 2025

Wir untersuchen mit Hilfe standardisierter Testverfahren kognitive Bereiche wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Planungsfähigkeit, die bei psychiatrischen Erkrankungen häufig eingeschränkt sind. Die dadurch gewonnenen Informationen bilden eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die interdisziplinäre Therapieplanung und ggf. -anpassung.
 

Das Ziel der Neuropsychologie in der Psychiatrie ist es, unerwünschte Auswirkungen von (mikro-)strukturellen und vor allem funktionellen Änderungen im Gehirn auf die Bereiche Kognition, Emotion, Motivation und Verhalten im Rahmen psychischer Störungen zu erfassen, erklären, prognostizieren und zu behandeln. Neurokognitive Störungen treten nicht nur bei organischen, sondern häufig auch bei psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen und Schizophrenien auf. Sie stehen mit negativen Folgen für die Leistungsfähigkeit in Beruf und Privatleben in Verbindung.

Neuropsychologische Untersuchung und Behandlung

In einer neuropsychologischen Untersuchung erfassen wir das kognitive Funktionsniveau mittels standardisierter Testverfahren, um wichtige Erkenntnisse für die Differentialdiagnostik und für die weitere Therapieplanung zu gewinnen. Dadurch können wir außerdem bei spezifischen Fragestellungen (z.B. nach Arbeitsfähigkeit oder Fahreignung) zielführend beraten. Wichtige kognitive Bereiche, die wir erheben, umfassen die Aufmerksamkeit/Konzentration, das Gedächtnis, die sogenannten exekutiven Funktionen (z.B. Flexibilität, Impulskontrolle, Planen) sowie gegebenenfalls die Sprache, visuell-räumliches Denken, soziale Kognition und Intelligenz. Ein diagnostischer Schwerpunkt ist die Abklärung kognitiver Einschränkungen im Alter, zum Beispiel im Rahmen dementieller Syndrome.

Zur Förderung beeinträchtigter Funktionsbereiche sowie zur Erarbeitung von Kompensations- und Adaptionsmöglichkeiten bieten wir neuropsychologische Gruppentherapien an, die sowohl an die Bedürfnisse jüngerer als auch älterer PatientInnen angepasst sind.

Unser wissenschaftliches Interesse

Unser wissenschaftliches Interesse gilt einem besseren Verständnis psychischer Störungen wie Depressionen und Demenzen unter besonderer Berücksichtigung der jeweils bestehenden kognitiven Leistungseinbußen und ihrer neurobiologischen Grundlagen. Des Weiteren sind wir bestrebt, einen Beitrag zur Weiterentwicklung des noch jungen Feldes der Neuropsychologischen Psychotherapie zu leisten.

Angebot für Studierende

Wir bieten regelmäßig die Möglichkeit zur Absolvierung von Pflichtpraktika im Rahmen eines Bachelor-Studiengangs (Mindestdauer: 3 Monate) sowie zu einer Tätigkeit als Studentische/Wissenschaftliche Hilfskraft an (mindestens zwei Wochentage, idealerweise längerfristig). Bei Interesse wenden Sie sich gerne frühzeitig mit einem kurzen Motivationsschreiben und Ihrem Lebenslauf an Martin Beinsteiner oder Mirko Endres.

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