Schmerz verstehen und effektiv behandeln

25. Oktober: Online-Vortrag des Schmerzexperten Prof. Walter Zieglgänsberger und der Psychiaterin Patricia Fonseca
 

18. Oktober 2022

Immer wieder auftretender Schmerz. Schmerzmittel bringen nur kurzfristig Linderung. Angst setzt ein, dass keine Besserung eintritt – mehr als 12 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter chronischen Schmerzen. Am 25. Oktober 2022 erklären Walter Zieglgänsberger, emeritierter Professor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie (MPI) und bekannter Schmerzforscher sowie Patricia Fonseca, Oberärztin am MPI, wie chronischer Schmerz entsteht und welche Therapie am erfolgversprechendsten ist.

Patienten mit chronischen Schmerzen haben meist eine jahrelange Leidensgeschichte. Oft fühlen sie sich hilflos, sind immer frustrierter und können Depressionen entwickeln. „Angst spielt eine große Rolle, denn sie kann den Schmerz verstärken und auch auslösen“, weiß Fonseca.

 „Der Schmerz prägt sich im Gehirn ein, er wird zum Schmerzgedächtnis“, erklärt Zieglgänsberger. Der chronische Schmerz wird zur eigenständigen Erkrankung. Gängige schmerzstillende Medikamente wirken gut bei akuten Schmerzen. Die chronischen Schmerzen hingegen erfordern einen multimodalen Ansatz, weiß der Schmerzforscher: „Neben Schmerzmitteln müssen wir angstlösende, antidepressive Medikamente einsetzen und mit psychotherapeutischen Techniken arbeiten. So können die Patienten ihr Schmerzgedächtnis umprogrammieren und eine langfristige Besserung erzielen.“

Im Anschluss an den Vortrag beantworten die beiden Referenten Fragen aus dem Publikum. Die Veranstaltung findet von 18:30 bis 19:30 Uhr online statt, Fragen können auch vorab per Mail an presse@psych.mpg.de eingereicht werden. Die Zugangsdaten werden vor der Veranstaltung auf der Homepage des Instituts veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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